Fußwaschung

Im Orient ging der Wanderer (Gast) zu Fuß, mit oder ohne Sandalen. Deshalb waren seine Füße staubig und man konnte ihm keinen größeren Gefallen erweisen, als seine Füße zu waschen. Das war in den meisten Fällen die Arbeit der Dienstboten. Die Gäste Abrahams z. B. wurden nach 1. Mose 19, 4: Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, oder die Gäste Lots nach 1. Moses 19, 2: Lasst eure Füße waschen wurden auf diese Weise begrüßt.
Im Neuen Testament nach 1. Tim. 5, 10 finden wir unter den Forderungen, die an eine fromme Witwe gestellt werden: Wenn sie den Heiligen die Füße gewaschen hat.
Wir lesen von Jesus, als er Gast im Hause eines Pharisäers war, nach Luk. 7, 44: Du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben. Über Jesus und seine Jünger in Joh. 13,5 ff.: Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen… Und Vers 15: Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.
Nirgends finden wir, dass die Fußwaschung ein Befehl an die Gemeinde ist – wie die Feier des Abendmahls oder der Bruderkuss. Es ist mehr die Aufforderung zum Dienst.
Die Fußwaschung wurde und wird höchst selten in unseren Gemeinden praktiziert.
David Hein