Kolchose

Als Stalin 1928 die Neue Ökonomische Politik beendete und seinen ersten Fünfjahresplan einführte, begann die Not unter den Mennoniten. Die Beendigung des freien Marktes und die Zwangskollektivierung (Kolchose) zerstörten die Hoffnungen der Mennoniten. Das Privateigentum wurde aufgehoben zugunsten der neu eingerichteten Produktionsgenossenschaften und Grund und Boden sowie die Gerätschaften in das gemeinsame Eigentum überführt. Die ehemaligen freien Bauern waren nun zur Arbeit in der Kolchose verpflichtet und erhielten von dort aus für ihre Arbeit eine materielle Entschädigung, die auf dem Lande vor allem in Naturalien bestand. Wer konnte, wanderte aus, die große Mehrheit musste aber dableiben, denn die Grenzen wurden geschlossen.
Jakob Warkentin