Unter den Siedlern der >Kolonie >Neuland waren fast die Hälfte der Familien ohne Väter. Für Mütter und alleinstehende Frauen war es besonders schwer, mit wilden Ochsen das neu gerodete Land zu bearbeiten. Sie konnten daher nur wenig Land bearbeiten und ernteten entsprechend geringe Erträge. Als das >MCC seine Beiträge für die Verpflegung der Neusiedler einstellen wollte, wandte sich die Neuländer Kolonieverwaltung 1949 an das Westliche Hilfskomitee (Mennonite Central Relief Committee Western Canada) und bat um Hilfe. Im Vorstand des Komitees waren damals B. B. >Janz, J. J. Thiessen und C. A. >DeFehr. Das Komitee reagierte sofort und sagte Hilfe zu, wenn das Fürsorgekomitee der Kolonie Neuland dabei mitarbeiten würde. Die ersten 1.800 Dollar wurden dem Fürsorgekomitee für die beantragte Unterstützung bereits im März 1949 zugesagt. 1964 erhielt Neuland den letzten Beitrag des Westlichen Hilfskomitees. Doch bis dahin hatte diese Organisation den Neuländern in ihrer Notlage insgesamt 25.510 Dollar zukommen lassen.
Jakob Warkentin
Peter Derksen: Hilfe von außen. In: Walter Regehr (Hg.): 25 Jahre Kolonie Neuland. Karlsruhe 1972, S. 32 ff.