Behindertenhilfe

Die Behindertenhilfe leistet Menschen aus den >Kolonien mit geistigen oder körperlichen Behinderungen Hilfe. Bei manchen Personen sind sowohl das Denkvermögen als auch die Körperfunktionen begrenzt funktionsfähig. Die Behindertenhilfe ist für diejenigen Personen gedacht, die nicht fähig sind, ihr Leben selbstständig zu gestalten.
In >Menno gibt es dafür drei Heime mit je 10 – 15 Bewohnern, zwei >Beschützende Werkstätten und eine >Sonderschule (>Centro de Formación Especial Esperanza).
Im Jahre 1980 begann in Menno eine neue Schulform, und zwar in der Betreuung geistig behinderter Kinder. Sie wird unter dem Namen “Sonderschule” geführt. Aus der Kolonie Menno waren dafür die Lehrerinnen Trudi Falk und Maria Z. Fröse angestellt worden. Die Schule hatte im ersten Jahr 14 Schüler. Durch eine entsprechende Verbindung mit Kanada war es gelungen, eine deutschsprachige Fachkraft von dort mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet für sechs Wochen zu gewinnen, um den Lehrerinnen eine Einführung in ihre Arbeit zu geben. Seit 1984 ist dieser Schule eine >Beschützende Werkstätte angeschlossen. Sie erhielt im Jahre 1988 einen Neubau. Seit dem Jahre 1998 wird auch in >Lolita, >Südmenno, eine Beschützende Werkstätte geführt. Auch Kinder, die nicht aus Menno kommen, finden in diesen Einrichtungen Aufnahme.
Die Betreuung behinderter Kinder hat sich inzwischen durch fachlich geschultes Personal erweitert und gefestigt. Sie hat im Schulwesen ihren festen Platz. Die Unterrichtsformen sind in letzter Zeit mehr und mehr den jeweiligen Behinderungen angepasst worden.
Auch in anderen Kolonien gibt es Schulen, die sich gezielt um die Behinderten bemühen. In >Filadelfia ist es die Schule Rayito de Luz für Gehörlose, und auch die Kolonie >Sommerfeld betreut Kinder mit Behinderungen in einer Schule. Oftmals finden die Behinderten Unterstützung, indem sie in einer Werkstatt (zum Beispiel Schreinerei) eine Anstellung finden, d. h. sie werden da beschäftigt, indem sie Holz- und Lederarbeiten machen, wofür sie auch eine Entlohnung erhalten.
Uwe S. Friesen