Seit 1971 wird im >Chaco ein Autowettrennen ausgetragen, die so genannte Transchaco-Rallye. In den ersten Jahren benutzten die Wagen hauptsächlich die >Ruta Transchaco, später kamen auch verschiedene Nebenwege und wenig bekannte Picadas (Waldschneisen) hinzu. Für >Filadelfia und die >Mennonitenkolonien war diese Rallye immer eine besondere Attraktion, weil an den Tagen schnelle Autos und viele Leute aus Asunción zu sehen waren. Als Rallyezentrum wurde während einiger Jahre Filadelfia festgelegt, später >Mariscal Estigarribia und seit einiger Zeit La Patria im nördlichen Chaco. Schon von den ersten Jahren an beteiligten sich immer wieder Mennoniten als Helfer an dem Wettrennen, seit den neunziger Jahren auch als Piloten. Besonderen Erfolg hatte Orlando Penner, der die Rallye dreimal gewann (1989, 1992, 1994).
Weil die Chacowege durch die Rallye stark beschädigt werden und häufig Privatwege nicht respektiert wurden, weil die Teilnehmer (Hilfsmannschaften) durch rücksichtsloses Verhalten der Natur gegenüber und durch ihre Zügellosigkeit aufgefallen sind, ist die Kritik an diesem Autorennen in den letzten Jahren stark gewachsen. Schon Präsident Alfredo >Stroessner hatte die Rallye in den Jahren 1984 – 1985 – 1986 verboten Die Erlaubnis für die Rallye 2005 konnte erst nach längeren Gesprächen mit der Umweltbehörde, der Municipalidad und der Gobernación erreicht werden.
Es scheint so, dass die Rallye durch mangelhafte Organisation und ungenügende Kontrollen etwas von ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt hat.
Heinz Theodor Loewen, Filadelfia