Im Jahr 1964 begann die Verwaltung der Kolonie >Friesland landlose paraguayische Nachbarn (72 Familien mit 450 Personen) auf 654 ha Land in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kolonie Friesland anzusiedeln. Dieses Projekt war als Dank für selber empfangene Hilfe gemeint. Es wurde von vornherein als ein integrales Projekt angelegt, das auf diese Weise zum Vorbild für die immer wieder diskutierte Reforma Agraria Integral wurde.
Die Kolonie vermittelte das Siedlungsland, das die Siedler zu 50 % vom Tagespreis auf >Kredit, bezahlbar in 10 Jahresraten mit 5 % Verzinsung, erhielten. Vermittlung von Krediten über die Kooperative Friesland, Hilfe bei der Vermarktung, fachliche Beratung für Siedlung, Ackerbau und Viehzucht, Selbstorganisation der Siedler, gesundheitliche Betreuung, Aufbau des Schulwesens der Ansiedlung waren wesentliche Schritte zum Aufbau der Siedlung.
Dabei trat die Kolonie zum Teil als Vermittler von Krediten und Spenden auf, die vom >MCC, der >EZE oder dem Banco Nacional de Fomento kamen, zum Teil setzte die Kolonie eigene Mittel zur Hilfe ein. Insgesamt erhielt die Siedlung in der Zeit von 1966 bis 1969 43.000.- US$, davon knapp 24.000.- US$ in Form von Spenden. Friesland selber spendete 9000.- US$ und stellte weitere 15.000.- US$ als Kredit zur Verfügung.
Aufgrund eines Wechsels in der Verwaltungsspitze wurde die Siedlung ab 1970 weitgehend sich selbst überlassen.
Den Namen gaben die Bewohner ihrer Siedlung in Anerkennung der Leistungen des damaligen Oberschulzen der Kolonie Friesland, Alfred Fast, für Gründung und Aufbau der Siedlung.
Alfred Fast sen.