Staatsangehörigkeit

Obwohl die deutschstämmigen Mennoniten ethnisch relativ homogen sind, haben sie je nach ihrer Wanderungsgeschichte unterschiedliche Staatsangehörigkeiten. In der Regel haben die eingewanderten Mennoniten zunächst einmal die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftslandes. So sind die meisten Einwohner der Kolonie Menno kanadische Staatsbürger, Fernheimer und Friesländer ursprünglich Russen, die Neuländer und Volendamer wurden zum größten Teil während ihres Aufenthaltes in Deutschland eingebürgert, so dass sie deutsche Staatsbürger sind.
Da in Paraguay das „ius solis“ gilt, erhält jedes in Paraguay geborene Kind die paraguayische Staatsbürgerschaft. Andererseits können sowohl Kinder kanadischer wie auch deutscher Eltern unter Umständen auf Antrag auch die jeweilige Staatsbürgerschaft der Eltern erwerben. Sehr viele Eltern sorgen dafür, dass ihre Kinder auch deren Staatsbürgerschaft erhalten, da sie sich auf diese Weise die Möglichkeit offen halten, eventuell in das Herkunftsland der Eltern zu ziehen bzw. auszuwandern. (>Patriotismus der Mennoniten)
Michael Rudolph