Eine Gruppe von Siedlern aus >Menno versuchte im südwestlichen Teil von >Loma Plata (damals Sommerfeld) eine eigenständige Siedlung zu gründen. Der Protokolltext der entsprechenden Anfrage an das >Chortitzer Komitee lautet wie folgt: Philipp U. Kehler wünscht eine Erklärung über ihre Abhängigkeit (er siedelte auf dem südwestlichen Dorfsplan von Sommerfeld an) von dem übrigen Sommerfeld, welches aus weiteren zwei Dörfern besteht, da sie, die daselbst ansiedeln, vorziehen würden, ganz für sich allein zu sein. Das Komitee beriet hierüber und kam zu dem Entschluss, dass ihrerseits nichts im Wege liege; doch überlässt das Komitee dieses zu bestimmen den Ansiedlern von Sommerfeld.
Die vier Gründerfamilien dieser separaten Siedlung, die sie erst später Steinbach nannten, waren: Philipp U. Kehler, Peter P. Siemens, Isaac D. Dueck und Peter P. Doerksen. Nach 26 Jahren hat sich dieses Steinbach wieder Loma Plata angeschlossen. Das geht aus Punkt 3 des Protokolls einer Dorfsberatung von Loma Plata vom 16. Oktober 1965 hervor: …wurde bekannt gegeben, dass das so genannte Steinbach sich Loma Plata anschließen will mit der Bedingung, wenn der Schulrat ihnen das Schulgeld zurückzahlt, welches die Bürger von Steinbach an ihren Lehrer ausgezahlt haben. Loma Plata kauft ihnen dann ihre Schule ab für G. 63.000. – Die Bürger von Steinbach zahlen den Dorfanschluss an Loma Plata. Der Vorschlag wird angenommen.
Welche Einwohnerzahl Steinbach erreicht hat, ist nicht bekannt. Nach Hendrik Hack sind es im Jahre 1957 nur fünf Familien gewesen. Zur Erinnerung an diese historische Episode ist in dieser Gegend Loma Platas eine kurze Straße mit dem Namen Steinbachstraße benannt worden.
Heinrich Ratzlaff, Loma Plata
Hendrik Hack: Die Kolonisation der Mennoniten im paraguayischen Chaco. Den Haag, 1961; Heinrich Ratzlaff: Die Geschichte Loma Platas. [Masch. Schrift]