Habitat para la Humanidad

Habitat for Humanity (HfH) ist eine weltweit arbeitende Wohltätigkeitsorganisation, die 1976 in den Vereinigten Staaten von Nordamerika von dem Ehepaar Millard und Linda Fuller gegründet wurde. Diese Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, menschenwürdige Wohnungen für wenig bemittelte Personen und Familien zu bauen. Erklärtes Ziel dieser Institution ist es, nicht zu ruhen, bis es keine “Bruchbuden” mehr gibt und alle Erdenbewohner eine menschenwürdige Behausung haben; auf Englisch: No more shakes around the world. Dabei besteht die Arbeitsphilosophie und Arbeitsmethode darin, nichts zu schenken, sondern die Betreffenden zur Eigeninitiative und zur Arbeit an ihrem Haus zu motivieren und die für den Wohnungsbau notwendigen Finanzmittel ohne Zinsen leihweise bis zu fünf Jahren zur Verfügung zu stellen. Eigener Baugrund muss vorhanden sein. Für den Wohnungsbau werden nach einem eingehenden Einführungs- und Motivationskursus und nach dem entsprechenden Auswahlverfahren Gruppen von mindestens zehn Personen gebildet, die unter der Anleitung und Überwachung eines sachverständigen Bauleiters ihre Wohnungen gleichzeitig und für die verschiedenen Bauphasen reihum bauen. HfH hat weltweit in den verschiedenen Ländern jeweils lokal geführte Zweigstellen gegründet und baut gegenwärtig Wohnungen in mehr als 100 Ländern. Im Jahr 2001 baute und feierte man das zweihunderttausendste Haus, 2006 waren es bereits mehr als 400.000.
Habitat for Humanity Paraguay (HfH-Py) wurde von einer Interessengruppe nach Kontakten mit und Anregungen von HfH-NA 1998 gegründet. Edgar >Stoesz, MCC-Direktor für Südamerika, hatte die Anregung dazu gegeben. Dieser Gedanke wurde von einigen engagierten Mennoniten in Asunción aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. HfH-Py baut Wohnungen im Großraum Asunción und in den Departamenten Central, Caaguazú, Presidente Hayes, Boquerón, Concepción, Paraguarí und Itapúa. Bis November 2006 wurden in Paraguay ca. 500 Wohnungen im Rahmen des Programms HfH-Py gebaut.
Heinrich N. Dyck