Stoesz, Edgar Donald

Edgar Stoesz wurde am 10. August 1929 als Enkel russisch-mennonitischer Einwanderer in Mountain Lake, Minnesota, auf einer Farm geboren. 1952 heiratete er Gladys Dick, ebenfalls von Mountain Lake. Edgar und Gladys Stoesz wurden vier Kinder geboren. Anstelle des Militärdienstes leistete er einen Ersatzdienst beim >MCC. Damit begann für ihn eine neue Zielrichtung und er blieb 34 Jahre bei dieser mennonitischen Organisation. Zuerst leitete er die Programme des MCC in Nordamerika und anschließend wurde er Direktor des MCC für Südamerika. Sieben Jahre leitete er die internationalen Programme des MCC. Zu gleicher Zeit und nach seiner Pensionierung vom MCC im Jahre 1987 verwaltete er “Mennonite Indemnity”, eine von Gemeinden organisierte Versicherung. Während seiner MCC-Aktivitäten und in stärkerem Maße nach seiner Pensionierung arbeitete er an verschiedenen Projekten mit: Heifer Project International (vier Jahre Leiter), American Leprosy Mission (drei Jahre Leiter) und einige andere mehr.
Sein besonderes Interesse galt Paraguay. Zum ersten Mal besuchte er Paraguay im Jahre 1965. Von 1967 bis 1975 folgten jährliche Besuche. Fast jährlich begleitet er seit den neunziger Jahren mennonitische Touren nach >Paraguay.
Zusammen mit Muriel Stackley gab er 1997 ein umfangreiches, reich illustriertes Buch über die Mennoniten im >Chaco heraus: Garden in the Wilderness: Mennonite Communities in the Paraguayan Chaco 1927 – 1997. Das Buch wurde 2000 ins Spanische übersetzt und findet guten Anklang in der spanischsprechenden Bevölkerung; auch deshalb, weil es eines der wenigen Bücher über die Mennoniten in der nationalen Sprache ist. Weiter hat er ein Buch zur Jahrhundertfeier der amerikanischen Lepramission herausgegeben mit einem Kapitel über die Lepraarbeit in Paraguay und Km 81: “Contagious Compassion: Celebrating 100 years of American Leprosy Mission” (“Ansteckendes Mitleid: 100-Jahr-Feier der amerikanischen Lepramission”) und “Like a Mustard Seed: Mennonites in Paraguay” (“Gleich einem Senfkorn: Mennoniten in Paraguay”.
Gerhard Ratzlaff