Heinrich Braun stammte aus Russland und kam von Deutschland aus 1924 in den paraguayischen >Chaco, um hier die Siedlungsmöglichkeiten für die Mennoniten in Russland zu erkunden. Über seine Reiseerlebnisse, die ihn auch nach Uruguay geführt hatten, berichtete er 1927 unter dem Pseudonym Otto Xenos ausführlich im Christlichen Gemeindekalender der Pfälzer Mennoniten. Seine Befunde waren durchaus positiv, allerdings wäre eine Ansiedlung nur dann ratsam, wenn die Wasserfrage und die Verkehrsprobleme gelöst würden. Die Deutsche Gesandtschaft in Asunción hatte Kenntnis von Brauns Brief an die Mennoniten in der Sowjetunion erhalten und riet in einer Stellungnahme an das Auswärtige Amt in Deutschland eindeutig ab von einer Einwanderung der Mennoniten in den paraguayischen Chaco.
Jakob Warkentin
Peter P. Klassen: Die Mennoniten in Paraguay. Reich Gottes und Reich dieser Welt. Bolanden-Weierhof: Mennonitischer Geschichtsverein e.V., 1988, S. 36 f; Otto Xenos (Heinrich Braun): Eine Studienreise durch Uruguay und Paraguay. Christlicher Gemeindekalender, Kaiserslautern 1927.