Flor del Chaco ist der Name des Freizeitlagers der >Kolonie >Fernheim, 12 km nördlich von >Filadelfia. Es wurde 1972 gegründet. Die Kolonie Fernheim hatte vorher einen Jugendplatz bzw. ein Freizeitgelände mit einem Dach bei der Versuchsstation aufgebaut. Dieser Platz entsprach mit der Zeit nicht mehr den Anforderungen, da er zu eng wurde. Deshalb beschloss die Kolonieverwaltung, das Gelände von Flor del Chaco, das ursprünglich Straußenkamp hieß, das etwa 230 ha groß ist und zum Naturschutzgebiet erklärt worden war, der Jugend zur Verfügung zu stellen. Seither wurde es von der >KfK Fernheim verwaltet und in Zusammenarbeit mit der Kolonieverwaltung ausgebaut. In der Anfangsphase wurden erst einmal ein Versammlungsraum mit einer kleinen Küche und einer Laube gebaut. Die Finanzen dafür wurden zum großen Teil durch freiwillige Spenden und Arbeiten aufgebracht (Asadoverkauf, Verlosungen und Beiträge von Gemeinde, Kolonieverwaltung und einzelnen Bürgern). Später folgten weitere Einrichtungen wie das Mädchen- und das Jungenheim, jeweils mit einem Badezimmer, die Badeanstalt, ein größeres Dach (Tinglado) mit zementierter Spielfläche, eine Parrillada und ein Wärterhaus.
Flor del Chaco ist in erster Linie für Freizeitveranstaltungen gedacht. Zielgruppen sind besonders die Jugend, aber auch Eheleute und Familien. Durch die verschiedenen Freizeiten und Rüstzeiten sollen christliche Werte propagiert und Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen gestärkt werden. Weiter wird der Platz auch für Familienausflüge, Heimabende, Familienfeste und ähnliche Veranstaltungen genutzt.
Ersten Anspruch auf dieses Gelände haben die Gemeinde- und Koloniemitglieder aus Fernheim und die spanischsprachigen Gemeinden, die mit der >KfK zusammenarbeiten. Aber auch andere Gruppen können das Gelände nutzen, wenn sie sich verpflichten, die Regeln zu beachten.
Flor del Chaco hat heute ein Verwaltungskomitee, das aus je einem Ehepaar aus den KfK-Gemeinden und dem Jugendwart besteht; dieses ist der KfK unterstellt. Auf dem Gelände ist ein Wärter vollzeitig angestellt, der für die Säuberung, Instandhaltung und Aufsicht des Geländes verantwortlich ist.
Mit einer Eintrittsgebühr versucht man, einen Teil der Unterhaltskosten zu decken. Weiter beteiligen sich die KfK-Gemeinden und auch die Kolonie Fernheim an der Kostendeckung.
Abram Bergen
Frieda Käthler: Mennoblatt 43 (1972) 20, Jugendblatt.