Kornelius Isaak (1928 – 1958) wurde am 13. Juni 1928 in Karlowka, Memriker Ansiedlung, Kreis Stalino, geboren.
Körperlich und geistig gesund wuchs und entwickelte er sich sehr gut. Er war sehr arbeitsam und dazu geschickt in manchen handwerklichen Berufen. Das zeigte sich auch bei der Missionsarbeit und dem Aufbau der Missionsstation in >Neu-Halbstadt, >Kolonie >Neuland. Auch in Schule und Sonntagsschule lernte er mit Fleiß und Freude. 1943 erlebte er im frühen Jünglingsalter eine Bekehrung und Wiedergeburt. Am 1. Oktober 1944 wurde er auf das Bekenntnis seines Glaubens getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Bald wurde er als Sonntagsschullehrer und zum Leiten von Gebetstunden am Samstagabend herangezogen. Er nahm sein Glaubensleben ernst. Als der Ruf zur Missionsarbeit erging, war er bereit und begann mit Gerhard Hein zusammen unter den Chulupí-Indianern bei Filadelfia den Missionsdienst. Zusammen mit Missionar Jakob >Franz fingen sie sofort an, die Chulupí-Sprache (>Nivaclé) zu erlernen. In diese Zeit hinein fiel auch sein zweijähriges Studium an der Bibelschule in Filadelfia.
1954 heiratete er Mary Born. Ihnen wurden vier Kinder geboren, das vierte erst nach seinem Tod. Sie erlebten recht viele Wunder in der Bekehrung der Indianer. Durch Unterweisung im Worte Gottes bemühten sie sich, den Glauben der Indianer zu festigen und zu gründen.
Unerwartet erging an Kornelius die Aufforderung, mit einigen anderen Brüdern in das Gebiet der wilden Moro-Indianer (>Ayoreos) zu ziehen und den Versuch einer Kontaktaufnahme zu wagen. Die sich wiederholenden Überfälle auf die Randdörfer hatten dazu angeregt. Nach etwa einer Woche Bedenkzeit, in der sie diese Aufforderung im Gebet vor Gott brachten, gaben sie ihre Einwilligung. Die Eltern rieten ihm im Blick auf seine Frau und Kinder davon ab. Doch der Entschluss stand bei ihm fest.
Am 10. September 1958 kam es zu einem kurzen Kontakt mit einer Gruppe von Ayoreos etwa 6 km von Madrejón grande am alten Weg nach Ingavi. Dabei wurde Kornelius von einem Speer schwer verwundet, der drei Organe verletzte. Er konnte nach >Filadelfia geflogen werden, wurde noch operiert, starb aber in der frühen Morgenstunde des 11. September nach einem Gebet für die Moros. Unter großer Beteiligung fand am 12. September die Beerdigung statt
David Hein
In Anlehnung an den Bericht des Vaters, Ältester Jakob Isaak, und gekürzt; Hein, David: Die Ayoreos, unsere Nachbarn. Filadelfia 1989; Anni Dyck (Hg): Höher als alle Vernunft. Agape Verlag, Basel, 1965, S. 127-132.