Willy Janz (1926 – 1986) wurde am 7. November 1926 in Großweide, Molotschna, Russland geboren. 1930 kam er in den >Chaco Paraguays. In >Fernheim ist er aufgewachsen. 1945, mit 18 Jahren, ging er für eine theologische Ausbildung in die Vereinigten Staaten von Nordamerika. 1950 kehrte er nach >Paraguay zurück. Am 5. Januar 1952 heiratete er Elsie Lenzmann, die ihm aus Kanada nach Paraguay folgte.
In seiner Arbeit widmete Willy Janz sich seiner Gemeinde und Konferenz, der Mennoniten Brüdergemeinde, zuerst in Paraguay, dann in Brasilien. Auf vielen Gebieten hat er den Gemeinden wegweisend gedient und geholfen: Sonntagsschullehrer, Jugendleiter, Bibelschullehrer, Gemeindeleiter und Konferenzleiter im südamerikanischen Rahmen der MBG. Willy Janz war kein populärer Redner, aber seine Vorträge waren theologisch durchdacht, inhaltsreich und wegweisend, seine Gedanken und Pläne immer auf den Bau der Gemeinde ausgerichtet. Eine seiner besonderen Gaben war es, bei festgefahrenen Formen in Gemeinde und Konferenzarbeit neue Wege zu zeigen, schreibt einer seiner Mitarbeiter, Erich Giesbrecht (Mennoblatt, 16. Juni 1986, 8). Vieles trug er stillschweigend für eine höhere Sache. Als praktischer Ratgeber für Jugend und Gemeinde dienten seine Bausteine, herausgegeben in zwei Bänden. Theologisch, aber auch praktisch ausgerichtet war das Blättchen Licht auf dem Wege. Sein Bühnenstück Ich sende Euch wurde in Brasilien, Paraguay und Kanada mit großem Erfolg aufgeführt. Es hatte die Einwanderung der Mennoniten nach Paraguay und Brasilien und deren Mission zum Inhalt.
Willy Janz und auch seine Frau starben an den Folgen eines tragischen Autounfalls. Dieser ereignete sich am Abend des 28. Mai 1986 auf der >Ruta Transchaco, als sie sich auf dem Wege in die >Chacokolonien befanden. Seine Frau Elsie starb sofort und Willy am 30. Mai 1986.
Gerhard Ratzlaff
Erich Giesbrecht: Mennoblatt 57 (1986) 12, S. 7-8.