Heinrich Troxler war gebürtiger Schweizer. Er war nach >Paraguay eingewandert und hatte bei dem Unternehmen Carlos Casado Ltda. Arbeit gefunden. Er sprach Deutsch, Spanisch und Guaraní und wurde nach Fertigstellung der Eisenbahn bis in die Nähe der >Mennonitenkolonien Vorsteher der >Bahnstation Fred Engen, >Km 145. Er wohnte dort von der Entstehung der Station 1932 bis zu seinem plötzlichen Tode 1957. Er war verheiratet und hatte 5 Kinder. Als Aufseher der Bahnstation war Troxler den Mennoniten im >Chaco sehr gut bekannt.
Troxler war von mittlerer Größe und stabilem Körperbau, und sein Auftreten flößte den Bahnfahrern und Angestellten Respekt ein. In seiner derben Art, die zu seiner Natur gehörte, konnte er ungehalten und grob werden, und sie äußerte sich in der schweren Arbeit im Betrieb auf Km 145 sowie auch im freundschaftlichen Umgang mit den Bahnfahrern.
Troxler soll nach eigenen Angaben Verwandte in der Kolonie >Menno gehabt haben, weil seine Mutter aus dem Gebiet der Mennoniten in Preußen stammte.
Er starb an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Friedhof in >Puerto Casado begraben.
Uwe S. Friesen
Martin W. Friesen/Heinrich Ratzlaff: Im Dienste der Gemeinschaft (1995) S, 10 -12; Geschichtskomitee der Kolonie Menno (Hg.): Unter der heißen Sonne des Südens, 75 Jahre Kolonie Menno – Erste mennonitische Siedlung in Südamerika, 1927 – 2002, 2002; Peter P. Klassen: Die Mennoniten in Paraguay. Reich Gottes und Reich dieser Welt. 2. erweiterte Auflage. Bolanden-Weierhof: Mennonitischer Geschichtsverein e.V., 2001, S. 50.