Morengo-Damm

Luís Morengo betrieb ein Sägewerk auf dem Landkomplex, den man für die >Kolonie >Volendam gekauft hatte. Er hatte das Land vom Eigentümer (einer Schweizer Gesellschaft) gepachtet, um es wirtschaftlich zu nutzen.
Die ersten Ansiedler wurden vorübergehend in Baracken auf dem Hof von Luis Morengo untergebracht, während man anfing, Schneisen in den Wald zu schlagen und Hofstellen zu vermessen. Anfänglich hat er den Siedlern auch seine Ochsen zu Verfügung gestellt, um Baumstämme zu transportieren. Auf seinem Hof wurden auch die ersten Hochzeiten gefeiert.
Luís Morengo starb in den ersten Jahren nach der Gründung der Kolonie und die Kolonie kaufte das Sägewerk. Die Witwe Morengo zog mit Hab und Gut auf das Land gleich neben der Kolonie an dem Weg nach >Rosario. Dieser Weg, der direkt durch das Kampland ging, auf dem die “Morengo’sche” (so wurde sie genannt) jetzt ihr Vieh weidete, erhielt den Namen “Morengo-Damm”. Der Morengo-Damm, der heute noch diesen Namen trägt, stellt die wichtigste Straßenverbindung der Kolonie in Richtung >Rosario, >Friesland, San Estanislao und zur Ruta nach Asunción dar. Er ist berüchtigt dafür, dass er sich bei Regen in einen kaum passierbaren Morast verwandelt.
Uwe Neufeld
Jakob Redekopp: Der Weg in die Wildnis von 1947 – 1995. Lage: Logos Verlag, 1995; Abram Funk: 25 Jahre Volendam 1947 – 1972. Curitiba, Paraná, Brasil, 1972.