Campo Aceval heißt eine Ansiedlung von Lateinparaguayern im >Chaco westlich von >Paratodo, die im Jahre 1977 gegründet wurde. Das Land erhielten die Bewohner von der Firma Pastoril S.A., nachdem sie durch das Instituto de Bienestar Rural enteignet worden war und das Land den Kolonisten zugeteilt wurde.
Heutzutage verfügt diese Siedlung von rund 2.000 Einwohnern über eine Polizeistation, ein Büro des Ministeriums für Ackerbau und Viehzucht, ein Krankenhaus, eine katholische und zwei evangelische Kirchen. Die Bewohner sind außerdem in einer Junta Comunal de Vecinos organisiert, die zur Stadtverwaltung von Teniente Irala Fernández gehört. Auch wurde im Jahre 1992 eine Cooperativa Multiactiva de Consumo, Producción y Servicios, Campo Aceval Ltda. gegründet. Wertvolle Mitarbeit am Aufbau der Siedlung hat die >Kolonie Menno durch die Kooperative >Chortitzer Komitee geleistet.
Es gibt am Ort eine staatliche Schule und eine Privatschule – Adonai. In der Nähe, bei Rancho Ocho, das zum Teil auch noch zu Campo Aceval gehört, besteht eine evangelische Schule mit Internat, die zum größten Teil von der Mennonitengemeinde Paratodo unterhalten wird (>Nachbarschaftshilfe, > Comité de Asistencia Social).
Alfred T. Giesbrecht/Cornelius K. Harder
Andreas T. Friesen: Jubiläumsschrift PARATODO 1948 – 1998. 1. Auflage. Loma Plata: Druckerei Friesen, 1998, S. 55-64; Peter P. Klassen: Die Mennoniten in Paraguay Band 2. Begegnung mit Indianern und Paraguayern. Bolanden-Weierhof: Mennonitischer Geschichtsverein e.V. 1991, S. 225; Heini Derksen: Mennoblatt 50 (1979) 23, S. 10; C.C. u. Tina Töws: Mennoblatt 51 (1980) 11, S 10-11.