Harry T. Harder (1916 – 1997) wurde am 24. August 1916 in Mountain Lake, Minnesota, als Kind russischer Mennoniten-Immigranten geboren. Er hat nur acht Jahre die Schule besucht. Er wurde ein erfolgreicher Farmer, der mit den größten Landwirtschaftsmaschinen seiner Zeit arbeitete. Mit der Unterstützung einiger Unternehmer und des >MCC kaufte Harder 1952 in der Caterpillar-Fabrik Pioria, Illinois, den ersten TD7-Bulldozer und andere Wegbaumaschinen für die Mennoniten in Paraguay. Im April 1952 flog er selber mit seiner Familie (Frau und Kinder) hinterher, um den Wegebau für die Mennoniten in Paraguay zu leiten. Er baute die Wege von den Häfen am Río Paraguay zu den mennonitischen Siedlungen >Friesland und >Volendam. Dann wurden die Maschinen in den >Chaco geschickt, wo sie unter der Führung von Vernon >Buller zu weiterem Einsatz kamen. In den Jahren 1957 – 1964 leitete Harder den Bau der >Ruta Transchaco von Asunción bis an die bolivianische Grenze – 770 km – ausgenommen eines beachtlichen Teils im zentralen Chaco, der von der William Brothers Company, die im Norden des Chaco Ölbohrungen gemacht hatte und die entsprechenden Wegbaumaschinen besaß, gebaut wurde. Harry Harder starb am 26. April 1997.
Edgar Stoesz/Gerhard Ratzlaff
Gerhard Ratzlaff: Die Ruta Transchaco: Wie sie entstand. Ratzlaff [Selbstverlag] Asunción, 1998, S. 71-78 u. 169-190.