Heinrich F. Harder (1902 – 1977) wurde am 1. August 1902 in Kanada geboren und kam am 15. Mai 1927 mit der 5. Auswanderergruppe kanadischer Mennoniten nach Paraguay, in Begleitung seiner Frau Justina, geb. Neufeld und mit drei Kindern. Ein viertes Kind wurde geboren, bevor seine Frau starb. Harder heiratete danach Helena Thiessen, mit der er nochmals 12 Kinder hatte.
Harders Einsatz für den Aufbau der jungen Siedlung im >Chaco war so erfolgreich, dass er von den Bürgern zum Vorsteher gewählt wurde. Das Amt des >Oberschulzen der >Kolonie >Menno hatte er von 1941 bis 1948 inne.
Heinrich F. Harder war stets um das Wohl der Gemeinschaft besorgt und setzte sich besonders für die die Entwicklung der Kolonie Menno ein. Als Vorsteher von >Menno bemühte er sich beispielhaft um den Gesundheitsdienst; das Hospital Loma Plata wurde zu seiner Zeit gebaut.
Es wurden größere Landstücke hinzugekauft wie zum Beispiel die 63 Legua, auf denen >Paratodo und >Lolita entstanden. Neue Dörfer wurden gegründet, um der wachsenden Bevölkerung wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Es wurden auch die Viehstationen >Campo León und >Campo María gekauft und ausgebaut, wodurch der Viehbestand der Siedler erhöht werden konnte.
Nach Abschluss seiner Arbeit als >Oberschulze zog er nach >Südmenno und setzte sich auch dort unermüdlich für die Weiterentwicklung der neuen Ansiedlung ein. Dort starb er auch am 1. März 1977.
Uwe S. Friesen