Trans Chaco Mission

ist eine Missionsorganisation, die von der Nordmenno Mennonitengemeinde Ende der 1960er Jahre ins Leben gerufen wurde.
Ziele: Eine wirksame Wortverbreitung durchzuführen mit religiösen Filmen, Musik, Ansprachen und Literaturverteilung sowie durch Radioprogramme, um besonders den Menschen das Wort Gottes zu bringen, die es sonst nicht bekommen.
Der Begriff bezieht sich auf ihren Anfang. Weil die Missionsarbeit an der >Ruta Transchaco getan werden sollte, erhielt sie den Namen Transchaco Mission. Als die Ruta Transchaco, die einzige Verbindungsstraße zwischen den >Mennonitenkolonien und der Hauptstadt des Landes, fertig gestellt war, siedelten immer mehr Landlose am Rand der Ruta an. Dort gab es auch viele Kinder. Einige Lehrer sahen dort eine Möglichkeit für Kinderarbeit. Sie baten die Gemeinde um ihre Unterstützung, dort mit den Kindern Sommerbibelschulen abzuhalten. Daraus entstand im Kreise des >Lehrdienstes der Nordmennogemeinden die Idee, auch für Erwachsene eine Arbeit zu eröffnen, um sie mit dem Evangelium bekannt zu machen, bzw. auch Gläubige an verschiedenen Orten mit dem Wort Gottes vertrauter zu machen.
Nach einigen Jahren der Aktivität im >Chaco plante man, diese Arbeit bis zum Río Paraguay und an dessen Ufern nach Norden hin zu erweitern, wo es sonst wenig Gelegenheiten gab, das Wort Gottes zu bekommen. Dazu wurde ein Boot erworben. Heute arbeitet Transchaco Mission in ganz Paraguay und ist sogar im Nachbarland Bolivien tätig.
Diese Missionsarbeit wird von den Gemeinden der >Nordmennokonferenz finanziert, aber auch zusätzlich von Spenden, die von nah und fern beigetragen werden.
Der Initiator war Prediger Johann W. Hiebert. Er leitete die Transchaco Mission lange Jahre und ist 2008 immer noch in dieser Arbeit tätig.
Abram S. Wiebe
Peter P. Klassen: Die Mennoniten in Paraguay Band 2 – Begegnung mit Indianern und Paraguayern. Bolanden-Weierhof: Mennonitischer Geschichtsverein e.V. 1991, S. 212-214; Gerhard Ratzlaff: Ein Leib – viele Glieder. Die mennonitischen Gemeinden in Paraguay. Hg. Gemeindekomitee. Asunción: Makrografic, 2001, S. 68.