Kornelius Voth (1894 – 1957) wurde am 27. November 1894 im Dorf Marinovka, Memrik, Südrussland geboren. Seine Eltern waren Dietrich H. Voth und Katharina, geb. Mierau. Im Juni 1914 wurde Voth in Kotlyarewka, Memrik, Südrussland, von Prediger Franz Fröse getauft und in die Mennonitische Brüdergemeinde aufgenommen, der er bis an sein Ende treu geblieben ist und 29 Jahre als Prediger gedient hat. Zu Beginn der 1920er Jahre besuchte er die Bibelschule in Tschongraw, Krim, die leider 1924 von der Sowjetregierung geschlossen wurde. Am 15. Mai 1924 heiratete er Maria Rogalsky, Tochter von Jakob und Aganetha Rogalsky.
Im Jahr 1929 flüchtete er mit seiner Frau und drei Töchtern über Moskau (>Flucht über Moskau) nach Deutschland und gehörte 1930 zu den Mitbegründern der >Kolonie >Fernheim im paraguayischen >Chaco. Im September 1937 begleitete er als Prediger die Gruppe, die Fernheim im Chaco verließ und >Friesland in Ostparaguay gründete. Um den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen, war er Bauer und zugleich auch Dorf- und Bibelschullehrer. 20 Jahre diente er der Brüdergemeinde ehrenamtlich als leitender >Prediger. In seinen letzten Jahren war er auch Leiter der Südamerikanischen Konferenz der Mennonitischen Brüdergemeinden. Er starb an den Folgen eines Herzinfarkts am 22. November 1957.
Gerhard Ratzlaff