Saskatchewaner

Um 1900 war eine Gruppe von Mennoniten aus der Sommerfelder und aus der Chortitzer Gemeinde in Manitoba nach Saskatchewan abgewandert. Dort organisierten sie zwei Gemeinden in der Herbert- und Rosthern-Gegend. Letztere nannten sich wieder Bergthaler. Die Hälfte von diesen, insgesamt 36 Familien, wanderten 1927 nach Paraguay aus, wo sie größtenteils im Dorf Bergtal in >Menno ansiedelten. Ihr Gemeindeältester Aaron A. Zacharias starb auf dem Weg zur Siedlung (>Palo Blanco).
Diese Saskatchewan-Bergthaler Gruppe, die sich zunächst als selbstständige Gemeinde zu halten versuchte, machte 10 % der Siedlergruppe aus. Etwa die Hälfte von ihnen schlossen sich auch bald der Chortitzer Mennonitengemeinde in Menno an.
So waren es dann 95 % der Mennosiedler, die die Chortitzer MG von Menno bildeten. Nach und nach löste sich die Bergthaler Gemeinschaft auf, indem man zu den Chortitzern übertrat oder das Land verließ. Die Gesamtheit der Mennosiedler gehörte dann zu der Chortitzer Gemeinschaft, die sich um 1950 den Namen >Mennonitengemeinde von Menno beilegte.
Uwe S. Friesen
Martin W. Friesen: Kanadische Mennoniten bezwingen eine Wildnis, 50 Jahre Kolonie Menno – erste mennonitische Ansiedlung in Südamerika. Neu überarbeitete Ausgabe. Loma Plata: Druckerei Friesen, 2004; Martin W. Friesen: Neue Heimat in der Chacowildnis. 2. Auflage. Asunción: Imprenta Modelo, 1997.