Isaak K. Fehr (1882 – 1976) wurde am 10. Mai 1882 in Kanada in der Westreserve in Manitoba als Sohn von David und Anna (Klassen) Fehr geboren. Im Alter von 24 Jahren wurde er getauft und als Glied in der Mennonitengemeinde aufgenommen.
Fehr wohnte im Dorf Rosenfeld und besaß mit seinem Bruder David zusammen eine Weizenmühle in Altona. Die Familie Fehr gehörte in Kanada zu den wohlhabendsten Mennoniten, bevor sie nach Paraguay auswanderten.
Fehr war seit dem 5. August 1906 mit Anna Braun verheiratet und kam als 44-Jähriger in den Chaco. Sie hatten sechs Kinder, die mit ihnen zusammen mit der ersten Einwanderergruppe aus Kanada nach Paraguay auswanderten und am 31. Dezember 1926 in Puerto Casado ankamen. Fehr siedelte mit seiner Familie im Dorf Laubenheim in Menno an.
Er war Mitglied vom Fürsorgekomitee, das 1922 ins Leben gerufen wurde, um die Übersiedlung kanadischer Mennoniten in den paraguayischen Chaco zu bewerkstelligen. Fehr war Vertreter der Sommerfelder/Westreserver Gruppe und wurde am 13. Juli 1928 bei der Gründung des Fürsorgekomitee zum Vorsitzenden dieses Verwaltungsgremiums ernannt. Er war im Chaco von 1928 – 1935 Vorsteher der Kolonie Menno.
Später ist er nach Kanada zurückgezogen, wo er am 20. Mai 1976 im Alter von 94 gestorben ist.
Uwe S. Friesen
Martin W. Friesen: Neue Heimat in der Chacowildnis. 2. Auflage. Asunción: Imprenta Modelo, 1997, S. 570 ff.; Abram B. Giesbrecht: Die ersten mennonitischen Einwanderer in Paraguay. 2. Auflage. 1995, S. 8.