Eine freiwillige Feuerwehr gibt es sowohl in >Loma Plata wie auch in >Filadelfia. Die freiwillige Feuerwehr in Loma Plata wurde am 21. März 2001 und in Filadelfia am 26. März desselben Jahres gegründet. Da es immer häufiger zu Unfällen und Bränden kommt, beschloss man, eine freiwillige Feuerwehr aufzubauen und sich als Mitglied der Junta Nacional de Bomberos Voluntarios del Paraguay anzuschließen. Daraufhin organisierte man eine 7-monatige Feuerwehr-Grundausbildung in Loma Plata, die dann 16 Feuerwehrleute Anfang 2003 mit einem gültigen Ausweis abschlossen.
Leute, die zur freiwilligen Feuerwehr gehen, müssen einen Kursus von 200 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis absolvieren. 2007 wurden in Loma Plata und Filadelfia weitere Feuerwehrleute nach einer Ausbildung durch Fachleute aus Asunción für die Mitarbeit aufgenommen. Diese Ausbildung ist als Feuerwehrgrundausbildung legal anerkannt. Zum Lehrprogramm gehören: Erste Hilfe, Rettung von Menschen und Tieren, technische Hilfeleistung bei Unfällen, Wiederbelebung, Blutstillung, Schockbekämpfung, richtige Stabilisierung und Lagerung von Verletzten, Kommunikation und Zusammenarbeit, Sicherheit im Feuerwehrdienst und Ausrüstung zum Eigenschutz, Eigenschaften des Feuers und wie man es am besten bekämpft, Arten und Vielfalt des Feuers und die dazu benötigten Arten von Feuerlöschern, Instrumente und Ausrüstung zum Löscheinsatz und Rettung von Leben, Abseilübungen, Rettung aus Höhen und Tiefen, Benutzung von Atemschutzgeräten.
Es wurden auch Löschfahrzeuge gekauft, mit denen man Übungen macht und auch schon viele Brände löschen konnte. Die Komitees, die gegründet wurden, treffen sich regelmäßig, um aktuelle Probleme und Lösungen zu diskutieren und Aufgaben zu koordinieren.
Die freiwillige Feuerwehr unterhält Kontakte zur nationalen freiwilligen Feuerwehr sowie zu anderen Institutionen. Ihr Einsatz ist besonders in den trockenen Wintermonaten sehr gefragt und geschätzt, da es in dieser Zeit zu vielen kleineren und größeren Weide- und Buschbränden kommt.
Alle Feuerwehrleute sind freiwillig im Dienst und werden oft in den unangenehmsten Stunden zur Arbeit gerufen. Die Arbeit wird gerne gemacht und sie empfinden Genugtuung, wenn ihnen von vielen zufriedenen Bürgern in der Zone Mut zugesprochen wird.
Uwe S. Friesen
Edgar Eitzen: InfoBlatt der Kolonie Fernheim, September 2007, S. 16; (Schreiber unbekannt) Menno Aktuell 5 (2001) 49, S. 8; Wilfried Unrau: Menno Aktuell 11 (2007) 126, S. 9-10; Levi Hiebert: Menno informiert 15 (2002) 5, S. 9-10; Menno informiert 20 (2007) Nr. 1, S. 11; Nr. 9, S. 7-8; Nr. 10, S. 14; Nr. 11, S.19.