Colegio Filadelfia

Das Colegio >Filadelfia ist eine Privatschule der >Kolonie >Fernheim, unterstellt der Asociación Civil Fernheim und anerkannt vom Erziehungsministerium der Republik >Paraguay. Es weiß sich dem christlich-täuferischen Erbe verpflichtet und arbeitet im Auftrag von Elternhaus, Kolonie und Gemeinde. Zusätzlich zu den vom Ministerium verlangten Fächern wird hier Theologie, Deutsch und Englisch unterrichtet.
Die >Zentralschule der Kolonie Fernheim wurde im Jahre 1931 als Fortbildungsschule im Dorf Schönwiese eröffnet. Sie baute auf der Primarschule auf und führte von der 7. bis zur 10. Klasse. Der erste Schulleiter war Wilhelm >Klassen. Im Jahr 1935 wurde die Zentralschule nach Filadelfia verlegt, wo sie in neuen Räumen fortgeführt wurde. Es waren insgesamt vier Schuljahre, die absolviert werden konnten und zusätzlich zwei Jahre Pädagogische Klasse, nach deren Abschluss man zum Unterrichten vorbereitet war. Anfang der 60er Jahre wurde die Zentralschule vom Erziehungsministerium als Ciclo Básico anerkannt. 1967 kam mit Studienrat Erhard Schneider die erste entsandte Lehrkraft aus Deutschland an die Zentralschule. 1971 wurden zum ersten Mal fünf Klassen und 1972 sechs Klassen unterrichtet Danach konnte man erst die Lehrerausbildung am >Lehrerseminar machen.
Durch die Erziehungsreform wurde der Bachillerato in der Zentralschule eingeführt. Seit 1981 bietet das Colegio zusätzlich den Ausbildungsgang des Bachillerato Comercial an, wo man in den letzten drei Jahren des Colegio eine mittlere Berufsausbildung zum Buchhalter machen kann. Diese Berufsausbildung wurde in den 90er Jahren zum Técnico en Contabilidad umbenannt Seit 1936 waren folgende Schulleiter am Colegio Filadelfia tätig: Julius >Legiehn (1936 – 1938), Dr. Fritz >Kliewer (1939 – 1943), Peter Wiens (1945, 1968 – 1969) , Peter G. >Klassen (1946 – 1947), C. C. >Peters (1948 – 1952), Peter J. >Neufeld (1954 – 1964), Jakob Dürksen (1965 – 1967), Peter P. >Klassen (1970 – 1978), Jakob Harder (1979 – 1984, 1990 – 1996), Walter Thielmann (1985 – 1989), Werner Dürksen (1997 – 2004) und Ernst Arnold Eitzen (seit 2005).
1944 und 1953 fiel jeweils für ein Jahr der Unterricht aus Lehrermangel aus. Schon seit 1936 wurde die Schule mit einem Internat geführt, wo Schüler aus den Dörfern oder aus anderen Gegenden wohnen und in einer Küche essen konnten. Das erste Internat bestand aus 2 kleinen Häuschen, eines für Mädchen und eines für Jungen. Im Jahre 1965 wurden die Aula und ein großes Jungeninternat dazu gebaut. Mittlerweile kann das Internat 70 Mädchen und 50 Jungen beherbergen.
Im Jahr 2007 hatte das Colegio Filadelfia 19 Klassenräume, 3 Medienräume, 1 Physik- und Chemielabor, 1 Biologielabor, 1 Computerraum, 1 Bibliothek, 1 Aula für 400 Personen, 1 Sporthalle mit 2.000 Sitzplätzen, 1 Musikschule mit Einzelübungsräumen und Musiksaal für 90 Personen sowie 1 Wohnhaus für die Internatseltern.
Ernst A. Eitzen