Mennonitisches Missionskomitee für Paraguay

Das MMKfP wurde am 23. Januar 1963 gegründet als Vermittlungsorgan zwischen Missionsfeldern und Gemeinden wie auch als Verbindungsorgan zum Mennonitischen Missionskomitee, Commission for Overseas Mission, in den USA. Es begann als ein vereintes Unternehmen von Altmennoniten aus Nordamerika, den >Mennonitengemeinden der Allgemeinen Konferenz aus den >Kolonien >Menno, >Neuland, >Fernheim, >Friesland, >Volendam, der Hauptstadt >Asunción und der Evangelisch-Mennonitischen Bruderschaft aus Fernheim.
Zu unterstreichen ist hier: “Das Vereinte Unternehmen”. Die Meinung von Nelson Litwiller: Die Gründe, die einst zu Spaltungen führten, sollten heute wegfallen; infolgedessen sollte die Missionsarbeit auch nicht von jeder Gemeinderichtung separat organisiert werden. Diese Auffassung fand bei den oben erwähnten Gemeindevertretern volle Zustimmung und man entwarf einen neuen Plan für die zukünftige Missionsarbeit.
Das MMKfP übernahm von dem Vermittlungskomitee (1948 gegründet) schon bestehende Missionsfelder wie die Lepramission auf >Km 81 (geistliche Betreuung), die >Menno Indianer Mission und auch die Missionsarbeit in >Cambyretá, Itapúa. Das Komitee arbeitete fortan in einem breit gefächerten Spektrum, um Indianer, Paraguayer und auch deutschstämmige Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Im Jahre 1989 jedoch gab das MMKfP die Mission unter Indianern zurück an die Mennonitengemeinden der Kolonie Menno (>Menno Indianer Mission), weil der Umfang der Arbeit zu groß wurde.
Als Strategie dieses Komitees ist die Abfolge von Evangelisation, Gemeindebau, Gemeindegründung und die Gründung von Schulen zu erwähnen. Durch die Evangelisation gewann man Menschen für Christus; durch Gemeindebau und Gemeindegründung schuf man Kontinuität für die Gläubigen und durch Gründung von Schulen fand man Zugang zur Gesellschaft.
Das MMKfP beendete seine Funktion im Dezember 2001 zugunsten einer neuen Missionsstrategie, nach der die Evangelisation und Gemeindegründung den lokalen Gemeinden übertragen wurde.
Jakob Dyck